Der Geist aus der Maniokbierschale

Der Geist aus der Maniokbierschale

Posted by: on Mai 21, 2014 | No Comments

Ohne Maniokbier geht im Amazonas gesellschaftlich gar nichts. Das Schlüsselgetränk wird jedem Reisenden offeriert. Dabei ist das westliche Verständnis für Küchenhygiene nach wie vor herausgefordert. Denn traditionell wird das «Spuckebier» mittels Einspeichelung hergestellt. Im Maniokbier stecken aber noch viele weitere kulturelle Missverständnisse, etwa das scheinbar besinnungslose Besäufnis, das sich als Selbstreinigung eines Meistertrinkers entpuppt. Das Völkerkundemuseum der Universität Zürich hat die Bedeutung des Kultgetränks erforscht. In der Ausstellung zur Wiedereröffnung sind diverse Trinkgefässe und deren Mythen zu entdecken. Dazu erschien im Dossier des neuen UZH Magazins ein Artikel über den Geist des Amazonas.

Postkarten hoch zwei

Postkarten hoch zwei

Posted by: on Feb 4, 2014 | No Comments

Postkarten kann man ans Herz drücken und bei Bedarf verfeuern. Sie sind wohltuende Inseln der Beständigkeit in der flüchtigen Flut der digitalen Fotos. Seit Ende 2012 kommt aus dem Hause Schreibgarten ein Nischenprodukt: Das Postkartenabo vom Franz, eine kleine Erfolgsgeschichte. Rund 100 Abonnentinnen und Abonnenten finden jeden Monat einen echten Gruss vom Franz in ihrem Briefkasten, immer von einem neuen Ort. Franz ist ein Tausendsassa, heiterer Hallodri und ein extremer Vielreiser. Im Grunde ist er aber auch eine treue Seele, die regelmässig und zuverlässig aus der Ferne grüsst. Das Quadrat links zeigt die zwölf Karten der ersten Abo-Saison, chronologisch assortiert.

Vom Fach im Folio

Vom Fach im Folio

Posted by: on Jun 4, 2013 | No Comments

Was man nicht alles tut, um ins Impressum des NZZ Folio zu kommen. Als Schreiber vom Fach habe ich mir meine genau so benannte Lieblingsrubrik ausgesucht, wo sich jeweils kuriose Fachausdrücke mit dem Jägerlatein der Hasen unterhalten. Mein Beitrag von der Sammlerbörse ist in der aktuellen Ausgabe zum Thema Matur erschienen. Dazu hätte ich natürlich auch reiflich Geschichten zu erzählen gehabt. Ich lasse stattdessen einfach mal zwei Zitate fallen.

1. «Die Matura ist wie der Tod. Man weiss nicht so genau, was nachher kommt.» (aus dem Musical «Culture yourself», 1995)

2. «Was vor der Matur ist, zählt sowieso nichts.» (ein Landarzt vom rechten politischen Rand beim Verschreiben von Antibiotika zu dem am Knie geschwollenen, noch unreifen Patienten, 1994)